Nach einigen Jahren Abstinenz hatten wir es geschafft:
es war eine Vereinstour angesagt. Und nicht irgendeine Tour, sondern eine Radtour. Der Verlauf war folgendermaßen geplant: von Schmölln nach Schwaneberg zum Frühstück. Weiter über Grünberg, Frauenhagen nach Brüssow zum See. Grillen und gemütliches Beisammensein am hohen Ufer. Zurück um den Brüssower See und dann die Strecke retour. Für das leibliche Wohl waren Marina Lemke und Birgit Sonnenberg verantwortlich. Sie hatten auf Mannis „Campo“ Grill, Würstchen, Getränke, Holzkohle usw. geladen, um, wie schon erwähnt, am Zielort zünftig zu grillen.
Eingeladen zum 26.05.2007, mit Start um 8:30 Uhr am Schmöllner Räuber, ging es ab nach Schwaneberg auf den Lance´hof zum Frühstück.
Teilnehmer mit Rad waren: Marianne und Heinz Burrmann, Edgar Lemke, Kurt Sonnenberg, Uschi Rjaibi, Laura, Peter Mehls, Eva-Maria Christ, Peter Ludewig und Annett Marquardt. Kerstin Sommer nahmen wir ab Schwaneberg mit. Herr Lemke hatte sich natürlich noch kein Fahrrad besorgt und so ging’s noch mal zurück zu Sonnenbergs Neubau, um ein Rad zu holen. Die Fahrt nach Schwaneberg ging reibungslos von statten. Außerdem mussten sich Ross und Reiter erst mal beschnuppern.
In Schwaneberg hatte Birgit den Frühstückstisch schon gedeckt. Es gab frische Brötchen, selbst gemachte Leberwurst von Huhn und Schwein, verschiedenen Käse, Honig aus eigener Imkerei und lecker Kaffee. Es war eine Lust an dieser Tafel platz zu nehmen.
Mit Gesprächen, Gelächter und den Gedanken an das was die Radtour bringen könnte, verging die Zeit wie im Fluge. Plötzlich war es 9:30 Uhr und Peter Ludewig gemahnte uns an unser eigentliches Vorhaben.
Also, auf geht’s. Die Ketten geölt, Luftdruck überprüft und die Klingeln gespannt, ging es in die Pedalen. Die Fahrtkonstellation war bald gefunden. Der älteste Teilnehmer(Peter L.) und die jüngste Teilnehmerin(Laura) vorne weg und der Rest hinterher. Das Feld rollte in Windeseile die Landstraße entlang, dass die Straßenbäume nur so vorbeiflitzten.
Eine Schafherde am Wegesrand wäre fast mitgekommen, es trennte sie nur der Zaun von den Radfahrern. Vorbei an Klausthal, am Tanger und durch Grünberg radelten wir Richtung Frauenhagen. Leichte Hügel waren kein Hindernis und alle waren guten Mutes.
Dass uns bis zur Einfahrt Hella der Verpflegungswagen immer noch nicht überholt hatte, machte uns schon etwas stutzig. Würden wir so weiterfahren, wären wir eher am Ziel als das Essen. Niemals! Also Rast am HP Frauenhagen und erstmal etwas erfrischt und den „Kaffee weggebracht“. Und dann kam der Campo und wir waren beruhigt.
Land & Leute
Der K.u.K. on Tour
Samstag, 4. April 2009
Wanderung zum Mühlenfliess
Am 18.05.2007 startete die zweite Wanderung durchs Mühlenfliess. Eingeladen hatte die Bürgermeisterin der Gemeinde Randowtal, Frau Christ. Treffpunkt und Ausgangspunkt war diesmal der Ziegeleisee (Überschwemmung).
Viele Interessierte hatten sich eingefunden um, unter fachkundiger Führung von Kurt Eilmess (Kurti), etwas über die Vogel- und Pflanzenwelt des Mühlenfliesses zu erfahren.
Herr Eilmess hatte interessante Informationen, z:B.: „Der Biber zieht von der Randow aus durch den Ziegeleisee, das Mühlenfliess entlang, zum Sand- und Dunkersee“, oder „es gibt in unserer Region schon etwa 10 brütende Silberreiherpäarchen.“ Weitere Ausführungen über Teich- und Schilfrohrsänger und andere Piepmätze begleiteten uns von Beginn unserer Wanderung auf der Westseite (eickstedter Seite) des Mühlenfliesses an.
Eine selten gewordene alte Bruchweide aber auch vegetationstypische Gräser säumten den Weg. Vorbei an Feldern ging es immer weiter Richtung Norden.
In einer alten Mergelgrube, die seinerzeit als Rohstofflieferant für die Ziegelei diente, fanden wir einen skelettierten Dachsschädel, der von Kerstin Petrauschke, unter Mutterns Protest, als Anschauungsmaterial für die Kinder mitgenommen wurde.
Herr Eilmess gab wichtige Tipps zur Pflege von Trocken- und Halbtrockenrasen.
Gräser und Wildblumen wurden gefunden und bestimmt. Bodenanzeiger, Kreuzblütler und anderes zog die Aufmerksamkeit eines interessierten Publikums auf sich. Nach dem das Mühlenwehr unter leichten Strapazen überquert war, ging es auf der Schmöllner Seite an den Heimweg.
Ein kurzer Zwischenfall, Frau Stein war bis zum Knie im Modder versunken, brachte uns leicht ins Stocken, hielt uns aber nicht auf.
Auch dass der Raps, mannshoch, den Weg versperrte konnte uns nicht entmutigen. Schnell eine Gasse gebildet und los ging es im Gänsemarsch bis zu einer Leitspur, die uns sicher zum Feldrand bringen sollte. Aber so eine Leitspur hat eben auh ihre Tücken.
Nach dem alle Widrigkeiten gemeistert waren erreichten wir mit schmutzigen Schuhen und etwas abgekämpft die Landstrasse. Herr Eilmess nahm die Dankesworte und den Aufmunterungstrunk von Frau Christ freudig entgegen und versprach, zu einer nächsten Tour wieder zur Verfügung zu stehen.
Viele Interessierte hatten sich eingefunden um, unter fachkundiger Führung von Kurt Eilmess (Kurti), etwas über die Vogel- und Pflanzenwelt des Mühlenfliesses zu erfahren.
Herr Eilmess hatte interessante Informationen, z:B.: „Der Biber zieht von der Randow aus durch den Ziegeleisee, das Mühlenfliess entlang, zum Sand- und Dunkersee“, oder „es gibt in unserer Region schon etwa 10 brütende Silberreiherpäarchen.“ Weitere Ausführungen über Teich- und Schilfrohrsänger und andere Piepmätze begleiteten uns von Beginn unserer Wanderung auf der Westseite (eickstedter Seite) des Mühlenfliesses an.
Eine selten gewordene alte Bruchweide aber auch vegetationstypische Gräser säumten den Weg. Vorbei an Feldern ging es immer weiter Richtung Norden.
In einer alten Mergelgrube, die seinerzeit als Rohstofflieferant für die Ziegelei diente, fanden wir einen skelettierten Dachsschädel, der von Kerstin Petrauschke, unter Mutterns Protest, als Anschauungsmaterial für die Kinder mitgenommen wurde.
Herr Eilmess gab wichtige Tipps zur Pflege von Trocken- und Halbtrockenrasen.
Gräser und Wildblumen wurden gefunden und bestimmt. Bodenanzeiger, Kreuzblütler und anderes zog die Aufmerksamkeit eines interessierten Publikums auf sich. Nach dem das Mühlenwehr unter leichten Strapazen überquert war, ging es auf der Schmöllner Seite an den Heimweg.
Ein kurzer Zwischenfall, Frau Stein war bis zum Knie im Modder versunken, brachte uns leicht ins Stocken, hielt uns aber nicht auf.
Auch dass der Raps, mannshoch, den Weg versperrte konnte uns nicht entmutigen. Schnell eine Gasse gebildet und los ging es im Gänsemarsch bis zu einer Leitspur, die uns sicher zum Feldrand bringen sollte. Aber so eine Leitspur hat eben auh ihre Tücken.
Nach dem alle Widrigkeiten gemeistert waren erreichten wir mit schmutzigen Schuhen und etwas abgekämpft die Landstrasse. Herr Eilmess nahm die Dankesworte und den Aufmunterungstrunk von Frau Christ freudig entgegen und versprach, zu einer nächsten Tour wieder zur Verfügung zu stehen.
Auf Wanderung zur Hölle !
Nach unserer aufregenden Wanderung zum Mühlenfließ im Mai hatten wir verabredet, später wieder eine geführte Wanderung zu unternehmen. Der Termin wurde für Ende August festgelegt und es wurde rechtzeitig zum 30.August 2007 eingeladen. Dieses Mal ging es in die Hölle, in die Grenzer Hölle.
Es ist schon eigenartig. Dieser Ort ist nur knappe 7 km von Schmölln entfernt und doch waren einige auch Alteingesessene dort noch nie.
Eingefunden hatten sich ca. 25 Mitstreiter, die trotz des grauen Wetters den Ausführungen von Kurt (Kurti) Eilmess folgen wollten. Vielleicht gab es ja auch wieder etwas zu entdecken.
Los ging’s also um 18:00 Uhr mit zügigem Schritt in Richtung Grenzer Badesee und von dort zu einem Aussichtshügel. Diese Erhebung liegt etwas innerhalb eines jungen Waldes, eines Waldes im „Kleinkindststadium“. Zu dieser Anpflanzung machte der Förster des Gutes Schwaneberg, Herr Einbock, sehr interessante und emotionale Ausführungen. So unter anderem, ist diese Anpflanzung ein 27 ha großer Laubwaldbestand. Es wurden entsprechend der Bodenproben Bäume gepflanzt, d.h. dort wo besserer Boden ist, hochwertigere Bäume und dort wo weniger guter Boden ist auch weniger hochwertige Bäume.
Eiche, Esche, Rüster und Wildobstgehölze wurden verwendet. Um einen natürlichen Bewuchs zu erreichen, wurde ein ca. 15 – 20 m breiter Buschstreifen angelegt. Hier tummeln sich der Wuchshöhe entsprechend Hundsrosen, Hartriegel und andere Büsche.
Zur Vegetation fand Herr Eilmess noch ein paar Worte. Diese Erhebung ist zur Südseite mit einer Trockenrasenvegetation bewachsen. Unter anderem kommt dort der wilde Rittersporn vor.
Nach diesem Aufenthalt auf dem Hügel ging es weiter in Richtung Grenzer Hölle.
Zwischen der Neupflanzung und dem See gelangten wir auf freien Acker. Auch hier fanden sich Wildkräuter und wir lernten, dass wilde Petersilie giftig ist. Nach ca. 200 m entlang eines Fließes erreichten wir eine für die Uckermark typische Geländeform. Im Vordergrund schilfbewachsener Morast durchflossen von einem natürlichen Bach. Diese Biotope sind, auch ohne Hinweisschilder durch das Brandenburgische Naturschutzgesetz geschützt. Dahinter erhebt sich ein Hügel, der im Zuge der Kuppenbewirtschaftung Mitte der 80ziger Jahre mit Fichten bepflanzt wurde.
Diese Kleinode der Uckermärkischen Natur enthalten auf kleinem Raum einen größeren Artenreichtum in Flora und Fauna als zum Beispiel das Biosphärenreservat Schorfheide.
Eine weitere kurze Wegstrecke brachte uns bis an die Grenze der Gemeinde Randowtal zur Gemeinde Carmzow//Wallmow des Amtes Brüssow. Der Regen der nun einsetzte, setzte allen tüchtig zu, aber wie sagt das Sprichwort: „Es gibt kein schlechtes Wetter. Es gibt nur verkehrte Bekleidung.“
Und dann endlich hatten wir die Grenzer Hölle erreicht. Um ehrlich zu sein, die Hölle hatten wir uns eigentlich anders vorgestellt.
Frau Kluge, die zurzeit an der Grenzer Chronik schreibt klärte uns dann auch auf. Eine Hölle ist, mit diesem Namen von Alters her in der Grenzer Umgebung nicht verbürgt. Aber der Ort an dem wir standen hieß früher „Zu den Hellbergen“. Daher ist anzunehmen, dass durch sprachliche Verwerfungen aus Hellbergen irgendwann Mal Hölle gebildet wurde.
Während unserer Wanderung erfuhren wir auch, dass von der Wallmower Seite aus in dieses einzigartige Gebiet riesige Windräder gestellt werden sollen. Die Verantwortlichen, die auf der einen Seite den Schutz der Natur über Alles stellen, gestatten auf der anderen Seite die Zersiedelung der Natur durch riesige Windräder, deren Effektivität noch nicht mal nachgewiesen ist.
Über Stoppelfelder ging es zurück zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Dort bezeugten wir mit unserer Unterschrift, dass wir gegen den Bau weiterer Windräder sind.Zu einer nächsten Wanderung verabredeten wir uns zum nächsten Frühjahr.
Also, bis dahin Allen eine schöne Zeit.
Edgar Lemke
Es ist schon eigenartig. Dieser Ort ist nur knappe 7 km von Schmölln entfernt und doch waren einige auch Alteingesessene dort noch nie.
Eingefunden hatten sich ca. 25 Mitstreiter, die trotz des grauen Wetters den Ausführungen von Kurt (Kurti) Eilmess folgen wollten. Vielleicht gab es ja auch wieder etwas zu entdecken.
Los ging’s also um 18:00 Uhr mit zügigem Schritt in Richtung Grenzer Badesee und von dort zu einem Aussichtshügel. Diese Erhebung liegt etwas innerhalb eines jungen Waldes, eines Waldes im „Kleinkindststadium“. Zu dieser Anpflanzung machte der Förster des Gutes Schwaneberg, Herr Einbock, sehr interessante und emotionale Ausführungen. So unter anderem, ist diese Anpflanzung ein 27 ha großer Laubwaldbestand. Es wurden entsprechend der Bodenproben Bäume gepflanzt, d.h. dort wo besserer Boden ist, hochwertigere Bäume und dort wo weniger guter Boden ist auch weniger hochwertige Bäume.
Eiche, Esche, Rüster und Wildobstgehölze wurden verwendet. Um einen natürlichen Bewuchs zu erreichen, wurde ein ca. 15 – 20 m breiter Buschstreifen angelegt. Hier tummeln sich der Wuchshöhe entsprechend Hundsrosen, Hartriegel und andere Büsche.
Zur Vegetation fand Herr Eilmess noch ein paar Worte. Diese Erhebung ist zur Südseite mit einer Trockenrasenvegetation bewachsen. Unter anderem kommt dort der wilde Rittersporn vor.
Nach diesem Aufenthalt auf dem Hügel ging es weiter in Richtung Grenzer Hölle.
Zwischen der Neupflanzung und dem See gelangten wir auf freien Acker. Auch hier fanden sich Wildkräuter und wir lernten, dass wilde Petersilie giftig ist. Nach ca. 200 m entlang eines Fließes erreichten wir eine für die Uckermark typische Geländeform. Im Vordergrund schilfbewachsener Morast durchflossen von einem natürlichen Bach. Diese Biotope sind, auch ohne Hinweisschilder durch das Brandenburgische Naturschutzgesetz geschützt. Dahinter erhebt sich ein Hügel, der im Zuge der Kuppenbewirtschaftung Mitte der 80ziger Jahre mit Fichten bepflanzt wurde.
Diese Kleinode der Uckermärkischen Natur enthalten auf kleinem Raum einen größeren Artenreichtum in Flora und Fauna als zum Beispiel das Biosphärenreservat Schorfheide.
Eine weitere kurze Wegstrecke brachte uns bis an die Grenze der Gemeinde Randowtal zur Gemeinde Carmzow//Wallmow des Amtes Brüssow. Der Regen der nun einsetzte, setzte allen tüchtig zu, aber wie sagt das Sprichwort: „Es gibt kein schlechtes Wetter. Es gibt nur verkehrte Bekleidung.“
Und dann endlich hatten wir die Grenzer Hölle erreicht. Um ehrlich zu sein, die Hölle hatten wir uns eigentlich anders vorgestellt.
Frau Kluge, die zurzeit an der Grenzer Chronik schreibt klärte uns dann auch auf. Eine Hölle ist, mit diesem Namen von Alters her in der Grenzer Umgebung nicht verbürgt. Aber der Ort an dem wir standen hieß früher „Zu den Hellbergen“. Daher ist anzunehmen, dass durch sprachliche Verwerfungen aus Hellbergen irgendwann Mal Hölle gebildet wurde.
Während unserer Wanderung erfuhren wir auch, dass von der Wallmower Seite aus in dieses einzigartige Gebiet riesige Windräder gestellt werden sollen. Die Verantwortlichen, die auf der einen Seite den Schutz der Natur über Alles stellen, gestatten auf der anderen Seite die Zersiedelung der Natur durch riesige Windräder, deren Effektivität noch nicht mal nachgewiesen ist.
Über Stoppelfelder ging es zurück zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Dort bezeugten wir mit unserer Unterschrift, dass wir gegen den Bau weiterer Windräder sind.Zu einer nächsten Wanderung verabredeten wir uns zum nächsten Frühjahr.
Also, bis dahin Allen eine schöne Zeit.
Edgar Lemke
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