Es sollte ein unvergesslicher Besuch für die Projektkoordinatoren der teilnehmenden Schulen des Comenius-Schulpartnerschaftsprojektes werden. Dafür hatten sich die Pädagogen der Kleinen Grundschule Schmölln einiges einfallen lassen und mit ihren Schülern viel vorbereitet, um den Gästen aus Dänemark, England, Spanien und der Türkei vom 5. bis 10. Oktober 2010 ein Bild von unserer Schule und von Deutschland zu präsentieren.
Es begann mit einem Stadtrundgang durch die deutsche Hauptstadt, wo bei allen ein Besuch an der Berliner Mauer sehr am Herzen lag. Beim ersten Meeting in Berlin wurde schon ein Resümee des vergangenen Themas „Sport und Spiel“ gezogen.
Die Bekanntschaft mit der herrlichen Uckermark (auch Toskana des Nordens genannt) machten die Projektpartner in ihrem Domizil in Warnitz. Vom wunderschönen Blick auf den Oberuckersee vom Panoramahotel waren alle Gäste beeindruckt, und er machte neugierig auf mehr. Beim Willkommensdinner konnten sich hier die Projektkoordinatoren mit allen Kolleginnen der Kleinen Grundschule Schmölln bekannt machen und nicht nur über schulische Obliegenheiten plauschen.
Am Donnerstag war es dann so weit. Nach einem Besuch im Schmöllner Kindergarten „Zwergenland“ wurden die Schulpartner aus den Städten Rungsted Kyst (DK), Hopwas, Roydon (beide GB), Esparreguera (E) und Manisa (TR) mit einem musikalischen Programm der Schmöllner Schülerinnen und Schüler willkommen geheißen.
Aber auch die Gäste stellten sich den kleinen Gastgebern vor und hatten natürlich auch landstypische Geschenke im Gepäck.
Anschließend gab es für die aufgeregten Schüler der Klassen 3 bis 6 die Möglichkeit, in den Klassenräumen mit den ausländischen Lehrern ins Gespräch zu kommen. Und das wurde natürlich von beiden Seiten ausgiebig genutzt. Hier wurde sich so intensiv und motiviert ausgetauscht, dass einige Schülerinnen einen Brief mit ihren Adressen, persönlichen Angaben und einem Foto schrieben und ihn einer englischen Lehrerin am nächsten Tag mitgaben. Diese versprach, auch so bald wie möglich zu antworten. Sogar Münzen wechselten die Besitzer.
Zum Mittag gab es an diesem Tag Gulasch von der Fleischerei Sarow, der die Teilnehmer gut gestärkt in das nächste Meeting entließ. Hier wurden Ergebnisse vom letzten Projekt zusammengefasst, Probleme besprochen und Vorbereitungen zum neuen Thema „Lokale Umgebung“ geschaffen.
Natürlich durfte auch ein Stadtrundgang in unserer Kreisstadt nicht fehlen. Eine Besichtigung der Marien-Kirche mit Turmaufstieg unter der Leitung von Herrn Martin Völz stand ebenso auf dem Programm wie ein gemeinschaftliches Dinner im Tee- und Weinhaus Gotzmann.
Am Freitag gab es noch mal das eine und andere Schmankerl für die Gäste. Der Tag startete mit der „Sage vom Räuberberg“, die von den Schülerinnen und Schülern der Kleinen Grundschule Schmölln in Englisch vorgetragen wurde und in ihrer Umsetzung vortrefflich ankam. Anschließend konnten sich alle Kinder noch einmal mit den Gästen unterhalten, worauf sich alle vorab schon sehr gefreut hatten.
Um allen Projektteilnehmern selbst „vor Ort“ ein Bild machen zu lassen, gab es dann eine Wanderung auf den Berg des Geschehens, wo man sich im „Gästebuch“ in den Ruinen des Räuberberges eintragen konnte.
In den nächsten Meetings wurde das anstehende Projekt unter dem neuen Thema „Lokale Umgebung“ vorbereitet, die Comenius-Website vorgestellt und die Kommunikationsmöglichkeiten per PC an der Schmöllner Schule ausprobiert.
Eine riesige Überraschung gab es dann noch für eine englische Lehrerin, die sich für den Deutschlandbesuch etwas Besonderes gewünscht hatte: Black Forest Gateau – eine Schwarzwälder Kirschtorte. Die sah nicht nur lecker aus – sie schmeckte auch allen lecker. Eine Delikatesse, die man nicht jeden Tag in den Partnerländern zu sehen bekommt.
Um die aufgenommenen Kalorien auch wieder abzuarbeiten, hatte der Schmöllner Schützenverein am späten Nachmittag noch etwas vorbereitet. In der Turnhalle durfte sich jeder einmal wie Robin Hood fühlen und sich beim Bogenschießen ausprobieren. Hier hatten die türkischen bzw. die Schmöllner Lehrer und Lehrerinnen die Nase vorn.
Bevor sich am letzten Tag die Gäste wieder auf den Weg nach Berlin machten, um von dort aus ihre Heimreise mit vielen Eindrücken aus der Uckermark anzutreten, besuchten sie noch den Sponsorenlauf der Kleinen Grundschule Schmölln und verabschiedeten sich herzlichst.
i.A der Kleinen Grundschule Schmölln
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
Black Forest Gateau und Räuberberg
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